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Lösung der Schulproblematik?

Lösung der Schulproblematik?

Berlin, den 28. Mai 2006 – Es gibt ja in der Politik oder in der Presse heute gemeinhin viele Meinungen über notwendige Veränderungen in der Schule. Doch sind Ethikunterricht, Ganztagsschule oder Kopfnoten die Lösung?

Worauf es in Wirklichkeit ankommt kann nur einer einschätzen: Der Schüler selbst.
Dies war auch der Tenor der Landesschülerkonferenz (LSK 2006) am vergangenen Mittwoch: Die Mitbestimmung der Schüler an Schulgesetz und Schulleben ist unerlässlich. Nur durch die Beteiligung der Schüler kann eine nachhaltige Schulreform mit Erfolg stattfinden.
Die Schüler, die am Mittwoch bei der LSK waren, wollen diesen Prozess selbst mitgestalten.

Die Landesschülervertretung Berlin verantstaltete Diskussionsforen, Workshops und Projektgruppen, die sich mit Problemen der Berliner Schulen und der Schülervertretungsarbeit befassten. Ziel war es, die Meinung der Schüler über die Schlagworte aktueller Schulpolitik festzuhalten und Visionen für eine neue selbstbestimmte Schule zu entwickeln.
Mitbestimmung der Berliner Schüler war dabei ein wichtiger Aspekt. Die Schüler sprachen sich für ein gleichberechtigetes Miteinander in der Schulkonferenz aus. Auch das Konzept der Ganztagsschule wurde heftig diskutiert.
In der anschließenden Podiumsdiskussion mussten sich Politiker großer Parteien und deren Jugendverbänden Kritik und den Fragen der Schüler stellen. Doch konnten bei Weitem nicht alle Probleme besprochen werden, was wiederum zeigt, wieviel Gesprächsbedarf zum Thema Schule zwischen Politikern und Schülern noch besteht.

Um diesen Dialog fortzusetzen und um die Konzepte der LSK weiterzuentwickeln, wurde am Abend ein neuer Landesvorstand der Landesschülervertretung gewählt. „Ich denke, dass ein sehr guter Vorstand gewählt wurde, welcher seinen neuen Aufgaben gewachsen sein wird.“, kommentierte Benjamin Ritter, Vorstandsmitglied, die Wahl.

Bei einer Klausurtagung am darauf folgenden Wochenende einigte sich der Landesvorstand auf eine klare Vision des zukünftigen Schulsystems.
Ziel ist es in absehbarer Zeit eine Einheitschule bis zur 10. Klasse für alle Schüler Berlins zu konzipieren. Diese Schule soll freies Lernen und Denken endlich möglich machen, Probleme wie Integration von Kindern mit Migrationshintergrund leichter bewältigen und Chancengleichheit in der Bildung sichern.
Damit ein indivduelles Lernen möglich wird, soll die Klassenstruktur aufgelöst werden.
Dies wollen wir unter anderem durch das Konzept der „offenen Räume“ und dem jahrgangsübergreifenden Unterricht erreichen. Dazu Claudia Schönsee, Vorstandsmitglied: „Schule ist ein Mittelpunkt unseres Lebens. Deshalb muss Schule Lebensraum werden und nicht länger reine Lerninstitution bleiben.“
Diese Vision befindet sich in der Entwicklung und soll in einem Konzeptbuch veröffentlicht werden.

Wer an der weiteren Diskussion interessiert ist, kann sich auf www.lsv-berlin.de informieren und dort kräftig mitmischen.

Rückfragen:
Benjamin Ritter, Mobil: 0179-9910043, ben at lsv-berlin de

Landesjugendparlament

Gründung eines Landesjugendparlamentes

>> Heute hat die CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin einen Antrag eingebracht, der die Einrichtung eines Jugendparlaments auf Landesebene vorsieht. Die Landesschülervertretung Berlin begrüßt die Gründung eines solchen Parlaments, da dadurch die Interessen von allen Kindern und Jugendlichen Berlins aktiv in Form eines Parlaments vertreten werden und die Beschlüsse an die Fraktionen im Abgeordnetenhaus weitergeleitet werden.

Berlin, den 8. März 2006 – Die Landesschülervertretung Berlin hat sich am 10. Februar 2006 mit dem Präsidium des Abgeordnetenhauses von Berlin getroffen und die Einrichtung eines Kinder- und Jugendparlaments auf Landesebene diskutiert.

Jan Hambura, Pressesprecher der LSV: „Wichtig ist darüberhinaus die Gründung von Kinder- und Jugendparlamenten in allen Bezirken Berlins.“ Bisher gibt es nur Kinder- und Jugendparlamente in Charlottenburg-Wilmersdorf und Lichtenberg.

Rückfragen: Jan Stefan Hambura, Mobil: 0175-2133089, jh at lsv-berlin de

VBB-Tarif

Offener Brief an den BVG-Vorstandsvorsitzenden

Sehr geehrter Herr Sturmowski,

hiermit möchte ich mich auf die Zeitungsberichte der letzten Tage beziehen, in denen von einem Anstieg der Fahrpreise ab dem 1. August 2006 die Rede war.

Ich weiß, dass die BVG mit dem Land Berlin einen Vertrag abgeschlossen hat, wonach die BVG jedes zweite Jahr die Fahrpreise um ein paar Prozent erhöhen muss.
Auch ist mir klar, dass Ihnen als Vorstandsvorsitzender die Hände gebunden sind, jedoch verstehe ich nicht, wieso Kindern und Jugendlichen bis zum Alter von 18 Jahren die Möglichkeit verwehrt bleibt, mit einem ermäßigten Fahrschein der BVG zu fahren.

Das heißt, dass wenn ein 14jähriges Mädchen keine Monatskarte besitzt und zu ihrer alten und kranken Oma fahren möchte, sie einen normalen Fahrschein entwerten muss.
Zur Zeit können nämlich nur Kinder bis einschließlich zum 14. Geburtstag ermäßigte Fahrscheine der BVG benutzen. Diese Regelung ist zutiefst ungerecht und in unserer heutigen wirtschaftlichen Situation im wahrsten Sinne des Wortes asozial!

Viele Schülerinnen und Schüler sowie ihre Eltern wären Ihnen sehr verbunden, wenn Sie sich sofort und nicht erst bei den nächsten VBB-Tarifverhandlungen dafür einsetzen würden, Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahr die Möglichkeit zu geben, ermäßigte Fahrscheine zu nutzen. Ich appelliere an Ihr soziales Gewissen!

Diesen Brief habe ich auch der Presse zur Kenntnisnahme zugeschickt.

Mit freundlichen Grüßen

Jan Stefan Hambura
Landesschülervertretung Berlin

 

Rückfragen: Jan Stefan Hambura, Mobil: 0175-2133089, jh at lsv-berlin de

PISA-Ergebnisse

Schande für Deutschland

>> Zur heute erschienenen PISA-Studie erklärt die Landesschülervertretung Berlin: „Es ist eine Schande für Deutschland, wenn ärmere Kinder schlechtere Chancen bei der Bildung haben, als Kinder aus reichem Elternhaus!“

Berlin, 3. November 2005 – Aus dem heute veröffentlichen zweiten PISA-Bundesländer-Vergleich geht hervor, dass ein 15jähriger Schüler aus reichem Elternhaus selbst bei gleicher Intelligenz und gleichem Wissensstand eine viermal so große Chance hat, das Gymnasium zu besuchen und damit das Abitur zu erlangen, als ein Gleichaltriger aus einer ärmeren Familie.

Jan Stefan Hambura, Pressesprecher der Landesschüler-vertretung: „Die Einführung von Studiengebühren wird diese soziale und gesellschaftliche Ungerechtigkeit ausweiten. Wir können es uns nicht leisten, reichere Kinder und Jugendliche zu bevorzugen. In Deutschland sollten alle Menschen die gleichen Chancen haben!“

Rückfragen: Jan Stefan Hambura, Mobil: 0175-2133089, jh at lsv-berlin de