Grundsatzprogramm

Ganztagsschule

Die Landesschülervertretung Berlin befürwortet generell die Idee der Ganztagsschule und fordert daher auch Oberschulen zu Ganztagsschulen auszubauen. Damit diese Idee aber funktioniert, müssen weitere Faktoren angepasst werden:

  1. Die Klassenstärken müssen verringert werden! Die Schüler einer Klasse dürfen nicht als Ganzes, sondern müssen als Individuen gesehen werden, die sowohl Stärken als auch Schwächen besitzen. Die Beziehung zwischen Lehrkräften und Schülern muss partnerschaftlich sein.
  2. Lehrkräfte dürfen mit ihrer Arbeit nicht überlastet werden. Es ist also absolut notwendig, dass mehr Lehrer vorhanden sind. Damit „Schwarze Schafe“, die eine verringerte Unterrichtszeit nicht für Betreuungszwecke nutzen, nicht den Ruf der Lehrkräfte herunter ziehen, ist eine Bewertung der Lehrkräfte notwendig.
  3. Der Unterricht muss interaktiv gestaltet sein: Vom gängigen Frontalunterricht muss abgerückt werden und auch Engergizer sollen zum Unterrichtsalltag gehören.

Der Landesvorstand wird den Diskussionsprozess um die Ganztagsschule weiter fördern, da diese Punkt nur mit einer Mehrheit von einer Stimme auf von Landesschülerkonferenz angenommen wurde.

 

Werteunterricht

Die Landesschülervertretung Berlin befürwortet einen Ethikunterricht, zu dem neben Respekt, Toleranz und demokratischen Grundwerten auch konfessionsübergreifender Religionsunterricht gehört.
Eine Benotung darf in diesem Fach nicht stattfinden. Der Unterricht darf nur durch dafür qualifizierte Lehrkräfte erfolgen.
Andere Unterrichtsfächer dürfen dafür nicht wegfallen. Wir schlagen eine zweiwöchige Unterrichtsstunde im Teilungsunterricht vor.
Das Fach soll an Grundschulen Pflicht sein, an Oberschulen jedoch freiwillig.

Bisher noch keine Umsetzungsvorschläge durch den Landesvorstand.

Noten und Bewertung

Das derzeitige Notensystem soll bestehen bleiben. Die Landesschülervertretung fordert jedoch, zu folgenden Kompetenzen obligatorisch zwei bis drei Sätze auf Zeugnissen einzuführen: Soziales Verhalten, Kritikfähigkeit, Kreativität, Selbstständigkeit, Teamfähigkeit, Belastbarkeit, Zuverlässigkeit und Einsatzbereitschaft.
Ein mündliches Feedback der Lehrkräfte gegenüber den Schülern muss stattfinden.

Bisher noch keine Umsetzungsvorschläge durch den Landesvorstand.

Mehrgliedriges Schulsystem

Die Landesschülervertretung Berlin fordert die Abschaffung des mehrgliedrigen Schulsystems. Dieses soll ersetzt werden durch eine Einheitsschule bis zur zehnten Klasse, so dass alle das gleiche Wissensniveau haben. Außerdem werden bundeseinheitliche Rahmenlehrpläne gefordert. Im Anschluss an die zehnjährige Einheitsschule sollen Schüler die Möglichkeit haben, ein Zentralabitur abzulegen.
Eine Mischung mit Kindern mit und ohne Migrationshintergrund in Klassen mit nicht mehr als 20 Schülern soll stattfinden.

Bisher noch keine Umsetzungsvorschläge durch den Landesvorstand.

Mitbestimmung

Die Landesschülervertretung Berlin fordert, dass Schüler zu gleichem Teile den Schulalltag mitbestimmen dürfen, auch in der Schulkonferenz und bei Unterrichtsmethoden.
Außerdem soll mehr Zeit für die Diskussion in der Basis, etwa durch eine Klassenstunde, geben. Unterstützt werden sollen die Schülervertretungen durch erfahrene Erwachsene, etwa Jugendlichen im Freiwilligen Sozialem Jahr.

Vorschläge zur Umsetzung dieses Punktes durch den Landesvorstand:

Schulautonomie

Die Landesschülervertretung Berlin fordert mehr Eigenständigkeit für Schulen in allen Angelegenheiten. Sie befindet es dabei aber als außerordentlich wichtig, dass die Schulkonferenz höchstes beschlussfassendes Gremium der Schule bleibt und dies nicht der Schulleiter wird, wie es de facto im Hamburgischen Schulreformgesetz vorgesehen ist.

Vorschläge zur Umsetzung dieses Punktes durch den Landesvorstand: