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Filmreihe „Großes Kino?!“

Nach dem wir mit dem Film ELLA im Oktober gestartet sind planen wir für den 17.Dezember unseren nächsten Filmabend.

Wir laden 18 Schülerinnen und Schüler zu einem spannenden Film- und Diskussionsabend ein.

Aus rechtlichen Gründen dürfen wir hier nicht schreiben, welchen Film wir zeigen werden. So viel wollen wir aber schon verraten: Es geht um junge Menschen, die sich zusammentun und gemeinsam unsere Gesellschaft verändern wollen…

Ob sie dabei erfolgreich sind oder scheitern – darüber wollen wir nach dem Film gemeinsam diskutieren.

Bitte meldet euch per Email an, damit wir die Höchstzahl nicht überschreiten: briefkasten@lsv-berlin.de

Wir sind noch auf der Suche nach einem geeigneten Raum, in dem wir die Corona-Auflagen umsetzen können. Wir informieren euch rechtzeitig.

Nach den derzeitigen Corona-Regeln dürfen wir maximal 20 Personen sein, die dann gültigen G-Regeln müssen auch wir beachten. Aber Stand heute dürfen Schülerinnen und Schüler, die regelmäßig in den Schulen getestet werden, ohne weitere Auflagen kommen. Wir müssen dann nur alle Masken tragen. Bitte denkt an die Abstände zueinander und an die Hygieneregeln.

Filmreihe „Großes Kino?!“

DER FALL ELLA

Die LandesSchüler*innenVertretung Berlin (LSV) zeigt den Film „Der Fall Ella“

Ein Film über Repressionen und Polizeiwillkür – gegen Aktivist*innen, die sich für eine andere Politik bei Umwelt und Naturschutz einsetzen

1.Oktober um 19 Uhr im Café Karanfil in der Weisestraße 3 (Neukölln)

Es war ein abschreckendes Urteil nach einer langen Untersuchungshaft: Die immer noch „unbekannte Person Nr. 1“ wurde vom Amtsgericht Alsfeld zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Das dramatische Gerichtsverfahren basierte dabei komplett auf Erfindungen. Mehrere SEK-Polizisten tischten eine frei erfundene Story zu den Abläufen bei der Räumung der Waldbesetzung gegen die A49 im Herbst 2020 auf. Sie phantasierten von Fußtritten un Kniestößen, Lebensgefahr, Todesangst und Verletzungen.
Geschwärzte Atteste mit gar nicht zum Tattag passenden Daten wurden als Beweis akzeptiert, Widersprüche zwischen Aussagen am Tag selbst und den konstruierten Vorwürfen Tage oder Wochen später zu Missverständnissen umetikettiert. Es war völlig klar: Mit „Ella“, die wie unbekannte Person (UP1) genannt wird, war ein Zufallsopfer gefunden, um die ganze Bewegung zu diskreditieren und abzuschrecken.
Offenbar war den Lobbyist*innen einer Weiter-so-Autogesellschaft und der autoritär-politischen Justiz ein Schlag gegen Verkehrswende-Aktive wichtig, da diese durch die Besetzung des Dannenröder Waldes deutlich gestärkt wurden. Der Alsfelder Richter Süß machte sich zum Handlanger und willigen Vollstrecker. Paradox: Er schwächte die Verteidigung von Ella durch die Ablehnung von zwei der drei vorgesehenen Verteidiger*innen mit dem absurden Argument, diese seien kritisch gegenüber dem Autobahnbau eingestellt. Er selbst gehört einer Partei an, die auf regionaler und überregionaler offen für den Autobahnbau eintritt – doch für ihn galt die erfundene Regel politischer Neutralität nicht.
Der Film „Ella“ ist eine Antwort auf die Justizskandale.
Solidarische Zusammenhänge haben in akribischer Recherchearbeit einen Dokumentationsfilm erstellt, der klar belegt, was im Dannenröder Wald wirklich geschah. Staatsanwaltschaft und Amtsgericht wollte die Beweise für die Lügen der Polizei nicht zur Kenntnis nehmen. Der Film wird sie zeigen. Er wird erstmals am 1. Oktober, dem Jahrestag des Polizeiangriffs auf die Waldbesetzung aufgeführt:

Café Karanfil

Weisestraße 3

1.Oktober 2021

19 Uhr

14.Mai 2020 um 10 Uhr

Wir rufen auf am 14. Mai 2020 um 10 Uhr gemeinsam gegen die Schulöffnungen vor der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (am Alexanderplatz) auf die Straße zu gehen.

Die frühzeitige Öffnung der Schulen ist ein unverantwortlicher Akt, der die Gesundheit von unzähligen riskiert und eine zweite Welle der Pandemie provoziert. Auch wenn die Chancenungleichheit des E-Learnings in den Vordergrund gestellt wurde, machen der überhastete Beschluss und die Durchführung klar, dass durch diese Entscheidung ein rein wirtschaftliches Interesse erfüllt wird. Die Schüler_innen der Abschlussklassen sollen um jeden Preis ihre Prüfungen bewältigen um dem Arbeitsmarkt zu Verfügung zu stehen. Gleichzeitig können mehr Eltern protestlos die Arbeit wieder aufnehmen, desto mehr Schüler_innen in die Schule zurückgeschickt werden. Dabei werden die Warnungen seitens Virolog_innen in den Wind geschlagen und Sicherheitsmaßnahmen nicht zureichend umgesetzt.

Wir fordern zusammen mit „Gruppe Revolution“ und „Lessing wird politisch“:

  • die Rücknahme der überhasteten Schulwiedereröffnung. Die Gewerkschaft GEW, Vertreter_innen der Lehrer_innen, Schüler_innen, Eltern unter Beratung von Virolog_innen – nicht Schulbehörden, Staat oder sog. „Expert_innen“ müssen darüber entscheiden, wann die Schulen eröffnet werden oder nicht.
  • die Ausstattung aller Schüler_innen mit kostenlosen digitalen  Endgeräten um die individuelle Teilnahme an den E-Learningangeboten zu  gewährleisten, sowie kostenloser Internetzugang. 
  • die freiwillige Versetzung aller Schüler_innen in die nächsthöhere Klassenstufe. 
  • Absage aller Abschlussprüfungen an allen Schultypen und  Anerkennung des Abschlusses für alle Schulabgänger_innen (Abitur, andere  Abschlussprüfungen). Abschaffung des Numerus Clausus (NC) an den  Universitäten und freier Zugang zur Uni für alle Abgänger_innen. 
  • freiwillige Nachhilfe und Unterricht in Kleingruppen, für leistungsschwächere Schüler_innen, oder solche, die das Gefühl haben nicht gut mitzukommen.

Also kommt am Donnerstag,

den 14.05.2020 um 10 Uhr

zur Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie

Bernhard-Weiß-Straße 6 (am Alexanderplatz)

Redebeitrag vor Showroom der Bundeswehr

Unser Redebeitrag den wir am 08. Februar 2016 auf der Veranstaltung „Kein Werben für das Sterben!“ in Berlin gehalten haben.

In unserer Gesellschaft ist militärisches in vielen Formen präsent.
Auf der einen Seite gibt es immer mehr Firmen, die dem militärisch-industriellen Komplex zuarbeiten oder sogar zu ihm gehören. Wir kennen diese eher als Hersteller von Straßenbahnen, Autos, Gitarrenverstärkern, Chipsätzen für Computer, Kühlschränken und vieles andere mehr.
Auf der anderen Seite ist die Armee der BRD präsent wie nie zuvor. Sei es durch öffentliche Gelöbnisse, Jugendmessen, die Plakate oder die ungefragt an die Schulen geschickten Schreibhefte.
Als ob das nicht schon zu viel ist, kommen auch noch sogenannte Jugendoffiziere und Karriereberater in die Schulen, um den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, dass der internationale Terrorismus eine direkte Bedrohung für unsere Sicherheit darstellt.

Im Unterricht, an dem wir teilnehmen müssen, erklären uns dann diese selbsternannten Experten, die Jugendoffiziere, wie wichtig es ist in Syrien Krieg zu führen, in Mali angebliche Piraten auf fremdem Territorium zu verfolgen, in Afghanistan Handelsrouten zu bewachen, für Andere in Deutschland neuartige Atombomben zu lagern… Und dafür wirst auch du gebraucht, beim ganz normalen Arbeitgeber Bundeswehr.

Manchmal kommen auch Karriereberater in die Schulen. An deren Veranstaltungen müssen wir nicht teilnehmen, auch wenn sie gerade wegen uns kommen, uns zu verführen bei der tollen Truppe mitzumachen. Als sei das Töten ein Handwerk wie das Brotbacken.
Allein im Jahr 2014 haben diese Karriereberater 8.100 Vorträge vor fast 140.000 Schülerinnen und Schülern gehalten. Dazu kommen noch 3200 Vorträge, die von Jugendoffizieren in Schulen gehalten wurden. Dafür wurden insgesamt fast 30 Millionen Euro ausgegeben.
Geld, das dringender in den Schulen gebraucht wird, für mehr Pädagoginnen und Pädagogen, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern, eine bessere Bausubstanz, Ausstattung und Arbeitsmaterialien.

Oft wird bei diesen Besuchen verhindert, dass eine Gegenmeinung dargestellt werden kann.
Oft können sich die Jugendlichen nicht ungelenkt eine eigene Meinung bilden.
Oft sind diese Veranstaltungen nicht ihrem Entwicklungsstand entsprechend.
Das aber schreibt der Beutelsbacher Konsens vor.
Aber was ist schon der Beutelsbacher Konsens gegen den Krieg, der geführt wird um Ressourcen und Kapitalmaximierung.
Was ist schon freie emanzipative Bildung gegen den Profit der Rüstungsindustrie.
Was ist schon das Recht der Schülerinnen und Schüler auf Unversehrtheit gegen den waffenstarrenden Versuch der Neuaufteilung der Welt.

Immer neue vom Westen angezettelte Kriege lassen die Anzahl der Flüchtlinge explodieren.
Die Verelendeten und Entrechteten rütteln an den Toren der imperialistischen Staaten und klagen zu Recht an, dass diese Staaten ihre Heimatländer verwüstet und sie hierher getrieben haben.

Deshalb gilt es die Verantwortlichen beim Namen zu nennen und sie zur Rechenschaft zu ziehen. Denn sie behaupten, dass sie in unserem Namen handeln.
Machen wir allen klar, dass sie sich selbst ermächtigt haben und wir ihr Treiben nicht hinnehmen. Für eine gerechtere Welt müssen wir aktiv sein!

Deshalb rufen wir auf:
Lasst es nicht zu, dass Vertreter von Militär und Geheimdiensten eure Schulen besuchen, dass eure Mitschülerinnen und Mitschüler auf Einladungen in Kasernen oder andere Lockangebote hereinfallen. Denn es geht immer darum euch für das Töten zu werben, egal welche Geschichten sie euch erzählen.
Schließt euch zusammen und wehrt euch gemeinsam gegen die Militarisierung der Schulen. Macht auch eure Schule zur militärfreien Zone!

Wir, die in der LandesSchüler*innenVertretung von Berlin aktiven Schülerinnen und Schüler, lassen uns nicht blenden – denn Kriege beginnen genau hier.
Solange Profite und unbegrenztes Wachstum das gesellschaftliche Handeln bestimmen werden Kriege weiterhin geführt werden. Erst eine befreite, solidarische Gesellschaft die sich nach den Bedürfnissen der Menschen richtet kann diesen Zustand auflösen!

Was sind schon Tausend Kameraden gegen einen echten Freund?